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Lyonel Feininger

New York 1871 - New York 1956


Der deutsch-amerikanische Maler und Grafiker Lyonel Feininger wird am 17.7.1871 in New York geboren. Sein Vater Karl Feininger ist Geiger und Komponist, seine Mutter Elizabeth Cecilia ist Sängerin. 1887 beginnt Lyonel Feininger ein Studium an der Kunstgewerbeschule in Hamburg. 1888 besteht er die Aufnahmeprüfung an der Berliner Kunstakademie. Er arbeitet nebenher als Karikaturenzeichner für die "Humoristischen Blätter" und andere Berliner Zeitungen. 1890-91 ist er Schüler am Jesuiten-Collège in Lüttich. 1891 besucht er das Atelier Schlabitz in Berlin und setzt sein Studium an der Berliner Akademie fort.
Im November 1892 reist Feininger erstmals nach Paris und besucht dort die Académie Colarossi. Im Mai 1893 kehrt er nach Berlin zurück. Ab 1894 zeichnet er für die New Yorker Verleger Harper Brothers. 1895 wird er Mitarbeiter der humoristischen Wochenbeilage "Ulk" des "Berliner Tageblatts", 1897-98 mit fester Anstellung. Des Weiteren zeichnet Lyonel Feininger 1897-98 für die "Lustigen Blätter", 1898 auch für das "Narrenschiff". 1904 werden Feiningers Zeichnungen und Karikaturen auf der Großen Kunstausstellung in Berlin gezeigt. 1906-07 entstehen Bildergeschichten für die Humorbeilage "Comic-Supplement" der "Chicago Tribune" ("The Kin-der-Kids", 6.5.-18.11.1906, und "Wee Willie Winkie's World", 19.8.1906-27.1.1907), die einen ersten Höhepunkt in der Frühgeschichte des Comics darstellen.
1906-08 lebt Lyonel Feininger in Paris, er begegnet Robert Delaunay, dessen Kunst ihn sehr beeindruckt. 1910 nimmt Lyonel Feininger an der 20. Ausstellung der "Berliner Secession" erstmals mit einem Gemälde teil. Ebenso zeigt er im "Salon des Artistes Indépendants" sechs Gemälde. Hier begegnet er dem Kubismus erstmals.
1912 lernt Feininger die Kunst der "Brücke" kennen und schließt Freundschaft mit Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff. 1913 reist Lyonel Feininger von Weimar aus durch die thüringischen Dörfer. Das erste Gemälde des Ortes Gelmeroda entsteht, dessen Kirche zu Feiningers Lieblingsmotiven gehört und wo erste Zeichnungen bereits 1906 entstehen.
1917 findet Lyonel Feiningers erste Einzelausstellung in der Galerie "Der Sturm" statt. 1919 entsteht für das "Bauhaus-Manifest" der Titelholzschnitt "Kathedrale des Sozialismus". Walter Gropius beruft Feininger als Meister für die grafische Werkstätte. Die ersten Bauhaus-Mappen der "Neuen europäischen Grafik" entstehen 1921-24 unter seiner Leitung. 1926-33 lebt Feininger in Dessau, ist nach der Bauhaus-Umsiedelung zwar noch Meister, aber ohne Lehrverpflichtung. 1926 bildet er mit Paul Klee, Wassily Kandinsky und Alexej von Jawlensky die Ausstellungsgemeinschaft "Blaue Vier". 1929-31 entstehen die Halle-Bilder. 1937 verlässt Lyonel Feininger Deutschland und kehrt in sein Geburtsland zurück. Seine Werke werden in der Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt. 1947 wird Feininger zum Präsident der "Federation of American Painters and Sculptors" gewählt.
Am 13.1.1956 verstirbt Lyonel Feininger in New York.


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